bänke am wegesrand haben die eigenschaft, spaziergänger dazu einzuladen, platz zu nehmen und eine zeitlang zu verweilen. vorbeikommende, die dieses angebot annehmen, tun dies gerne, und alle haben sie ihren persönlichen grund dafür. zum beispiel:
um ein verschnaufspäuschen einzulegen. sonne zu tanken. ruhe und stille zu genießen.
diese bank hier steht am rande der mauerwiese, einer großen wiese inmitten meines geburtsortes. hinter ihr fällt eine böschung etwa drei meter ab, hinunter zum elmbach. dieser vereint sich gute hundert meter weiter mit der kinzig, dabei seinen namen lassend.
die kinzig selbst, hier von rechts kommend, mündet bei hanau in den main.
ich komme nicht sehr oft in diesen winkel der stadt.
heute hatte mein weg mich hierher geführt, da ich ein foto machen wollte.
nicht weit entfernt gibt es nämlich eine konstruktion, pederich genannt,
eine ehemalige überführung des mühlgrabens quer über den elmbach.
als kinder waren wir oft hier, zu jeder jahreszeit, um von einer uferseite zur anderen zu balancieren. der künstlich angelegte mühlgraben floß damals am rande der mauerwiese . entlang den mauern von kirchhof und kloster und versorgte u.a. zwei, drei mühlen mit wasser.
die bank kam mir gerade recht, um kurz zu verweilen und alten erinnerungen nachzuhängen.
bei der gelegenheit ging mein blick hinüber zu den drei türmen von kloster und stadtkirche,
die leider auf dem foto nicht erkennbar sind. sichtbar ist der kindergarten und sein gelände,
welche es damals dort noch nicht gab. nur die wiese war da, begrenzt von bach und mauern und der kinzig.
das ganze gebiet war für uns in den 50er jahren ein einziger großer abenteuerspielplatz.
es gibt da orte, an die ich mich mein leben lang erinnern werde, obwohl sich manche verändert haben ….
So schön und anschaulich beschrieben. Du solltest noch viel öfter fotografieren 🙂
Und dann natürlich die Musik dazu … toll!